Ketsch. Mit einer Negativserie von 1:13 Punkten aus den letzten sieben Partien sind die Kurpfalzbären zum Abschluss der Hinrunde am kommenden Sonntag (16 Uhr) gegen den SV Werder Bremen Außenseiter.
„Ich hoffe, dass die Außenseiterrolle neue Kräfte freisetzt und die Mannschaft mit Spaß an dieses Spiel geht. Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Trainerin Franzi Steil, die in jedem Fall aber eine andere Mentalität als zuletzt in Waiblingen sehen will: „Ich erwarte eine Reaktion, dass sind wir auch unseren Zuschauern schuldig. Das Ergebnis ist da erst mal zweitrangig, aber die Art und Weise muss stimmen.“
Nach guten Saisonstart mit 8:4 Punkten, sind die Bären bis auf Tabellenplatz 14 abgerutscht, der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz mit zwei Zählern ist in Reichweite, dennoch gilt es irgendwann zu punkten. Mit Bremen ist die Überraschungsmannschaft der Liga zu Gast in der Neurotthalle, mit zehn Siegen bei nur vier Niederlagen haben sich die Norddeutschen fast aller Abstiegssorgen entledigt. Daran dürften auch die vier abgezogenen Pluspunkte aufgrund eines Verstoß gegen die Verpflichtung zur Verbesserung seines negativen Eigenkapitals nichts ändern.
Physisch unglaublich stark, mit enormer Wurfkraft ausgestattet und einer überragenden Denise Engelke als Spielmacherin: So beschreibt Steil die Bremer Mannschaft, die zuletzt eine bittere 28:30-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten aus Gröbenzell hinnehmen musste und seit drei Spielen auf einen Sieg wartet. Davon lässt man sich im Lager der Bären allerdings nicht blenden. „Es geht für uns um zwei Dinge - verlorenen gegangenen Kredit bei unseren Fans zurück gewinnen und das geht nur über Kampf, Begeisterung und das Kollektiv. Auf der anderen Seite müssen wir wieder eine gewisse spielerische Leichtigkeit an den Tag legen“, so die Marschroute.
Personell muss die 39-Jährige weiter auf die Langzeitverletzten Katarina Longo sowie Nell Gotta verzichten, hinter dem Einsatz von Spielführerin Amelia Möllmann steht ein dickes Fragezeichen. „Wir werden hier kein Risiko eingehen, die Rückrunde wird intensiv genug“, erklärt Steil.